Mitarbeitererfahrungen

Welche Bleisure-Trends Unternehmen berücksichtigen sollten

SAP Concur |

Die Verschmelzung von Geschäftsreisen und Freizeit, bekannt als „Bleisure Travel“, hat sich von einem aufkommenden Trend zu einer etablierten Praxis entwickelt. Im vergangenen Jahr zeigt sich dies deutlicher denn je: Bleisure ist nicht nur eine vorübergehende Erscheinung, sondern eine fundamentale Veränderung in der Art und Weise, wie Geschäftsreisende Arbeit und Reisen miteinander verbinden. Aktuelle Zahlen von Hotel Tech Report belegen dies eindrucksvoll: 89 % der Geschäftsreisenden geben an, dass sie ihre nächste Dienstreise um einen Freizeitaufenthalt verlängern möchten. Angesichts dieser Entwicklung müssen Unternehmen ihre Reiserichtlinien und Reisemanagementsysteme anpassen, um Bleisure-Reisen zu berücksichtigen. Moderne Lösungen wie SAP Concur unterstützen Unternehmen dabei, diese flexibel zu gestalten und gleichzeitig Transparenz und Kontrolle über Kosten und Compliance zu behalten.

Bleisure: Ein Trend, der bleibt

Dass Geschäftsreisen nicht mit der Arbeitswoche enden, sondern mit einem privaten Teil ins Wochenende hineinreichen, zeigte sich bereits 2018 in einer SAP-Concur-Bleisure-Studie. Auch aktuelle globale Zahlen unterstreichen die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung: Laut Euromonitor werden die weltweiten Ausgaben für Bleisure-Travel auf 200 Milliarden US-Dollar geschätzt und sollen sich von 2021 bis 2027 mehr als verdoppeln.

Für Unternehmen, die Tourismus- und Geschäftsreisebranche bietet diese Entwicklung sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Während vor wenigen Jahren Bleisure noch als aufkommender Trend galt, ist es inzwischen zu einem integralen Bestandteil der Reise- und Arbeitsstrategie vieler Unternehmen geworden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration von Bleisure sind klare Richtlinien und gut abgestimmte Prozesse.

Reiserichtlinien wegen Bleisure Work nachjustieren

Trotz des deutlichen Trends haben viele Unternehmen in Deutschland noch Nachholbedarf bei der Anpassung ihrer Reiserichtlinien an die Bleisure-Realität. Eine Studie der IU Internationalen Hochschule zeigt, dass nahezu 70 % der befragten Unternehmen aus der Tourismusbranche keine spezifischen Bleisure-Optionen anbieten. Diese Zahlen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf für Arbeitgeber, ihre Reiserichtlinien und -angebote anzupassen. Gleichzeitig zeigt eine aktuelle SAP-Concur-Umfrage, dass 73 % der deutschen Geschäftsreisenden nach mehr Flexibilität streben.

Unternehmen, die ihre Reiserichtlinien noch nicht angepasst haben, sollten spätestens jetzt nachjustieren, denn die Lust auf das Entdecken von Kultur, Land und Leuten sowie eine optimale Work-Life-Balance, ist größer denn je.

Diese sechs Bleisure-Trends sollten Arbeitgeber jetzt mitdenken

  1. Reiselust ja, aber nicht allein: Die wenigsten Berufstätigen kommen wohl auf die Idee, zu einem Meeting Partnerin oder Partner oder gar die ganze Familie mitzunehmen. Bleisure-Trips sind für Geschäftsreisende hingegen oftmals nur denkbar, wenn sie diese nicht allein antreten müssen. Ergebnisse einer SAP-Concur-Studie zeigen, dass Partnerinnen und Partner mit 76 % die von Geschäftsreisenden bevorzugten Begleitpersonen sind. Jeder vierte Befragte würde gern seine Kinder mitnehmen. Es braucht klare Vorgaben, ob und in welcher Form Reisen mit Begleitpersonen vom Unternehmen unterstützt werden.
  2. Generationsübergreifende Relevanz: Bleisure-Travel ist nicht nur ein Trend unter jungen Mitarbeitenden. Studien zeigen, dass Generation Z (68 %), Babyboomer (63 %), Generation X (48 %) und Millennials (44 %) alle Interesse an der Kombination von Geschäfts- und Privatreisen haben. Diese generationenübergreifende Attraktivität macht Bleisure zu einem wichtigen Faktor in der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Der Tourismusausschuss des Bundestags unterstreicht dies, indem er flexible Arbeitsformen wie Bleisure als wichtigen Faktor für die Fachkräftegewinnung sieht. Unternehmen, die Bleisure-Optionen anbieten, können sich somit einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente verschaffen.
  3. Work-Life-Balance als Priorität: Bei Geschäftsreisen ist die Abrechnung von Spesen klar geregelt. Doch wer übernimmt die Kosten an privat verbrachten Tagen? Immerhin können verlängerte Reisezeiten mit höheren Flugpreisen einhergehen. Mit jedem weiteren Tag auf Reise erhöhen sich zudem die Übernachtungs- und Verpflegungskosten. Freizeitaktivitäten sind bei den meisten Geschäftsreisen gar nicht vorgesehen. Allerdings könnte sich das zukünftig ändern: Laut dem Deutschen Reiseverband (DRV) brennen 44 % der deutschen Geschäftsreisenden darauf, neue Orte kennenzulernen. Hier gilt es, aufzuklären, ab wann Geschäftsreisende selbst ihre Kreditkarte zücken müssen. Dazu zählt insbesondere, klare Grenzen zu ziehen, wann berufliche Reisezeit endet und private Reisezeit beginnt.
  4. Buchen leicht gemacht: Die Frage nach den Kosten ist die eine, die nach dem Buchungskanal eine andere. Für die Reisekostenabrechnung ist es essenziell, ob Unternehmen ihren Geschäftsreisenden erlauben, die Firmenkanäle für die Buchung von Freizeitaktivitäten zu nutzen oder nicht. Ein Angebot, das sicherlich viele Bleisure-Reisende gerne wahrnehmen, um Mehraufwand zu umgehen. Damit Buchungen transparent bleiben, sollten Unternehmen allerdings eindeutig definieren, wann unternehmenseigene Buchungskanäle genutzt werden dürfen und wie private Ausgaben gekennzeichnet werden müssen. Digitale Lösungen wie TripIt schaffen hier Abhilfe. So ermöglicht ein Feature im Reiseplaner, dass private Reisen nicht in Concur Travel einfließen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die App somit auch privat in der Vollversion TripIt Pro nutzen können.
  5. Lieber flexibel: Nicht nur Bleisure-Reisen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, auch Buchungen von Transportmitteln oder Übernachtungen bei Anbietern wie FREE NOW oder Airbnb nehmen weiterhin zu. Bleisure-Daten der SAP-Concur-Organisation zeigen: 70 % der Buchungen bei Anbietern von Hotelalternativen enthalten in der Regel eine Samstagnacht. Bei klassischen Hotelbuchungen war das nur bei 10 % der Aufenthalte der Fall. Gleichzeitig zeigen Ergebnisse der aktuellen SAP-Concur-Umfrage, dass 73 % der deutschen Geschäftsreisenden nach Flexibilität streben. Besonders wichtig ist ihnen dabei die freie Wahl des Verkehrsmittels (47 %) sowie der Unterkunft (42 %). Es wird daher immer wichtiger, die Partner einzubinden, die Geschäftsreisende auch privat nutzen und schätzen.
  6. Nachhaltigkeitsfokus: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen nimmt stetig zu. 27 % der deutschen Geschäftsreisenden würden eine Reise aufgrund ihrer Umweltauswirkungen oder fehlenden nachhaltigen Reiseoptionen ablehnen. Unternehmen stehen daher vor der Aufgabe, umweltfreundliche Reiseangebote wie Bahnreisen für Inlandsstrecken oder umweltzertifizierte Hotels zu fördern. Bleisure-Reisen können hier einen wichtigen Beitrag leisten, da Mitarbeitende ihre ohnehin geplanten Geschäftsreisen um private Aufenthalte ergänzen und so zusätzliche An- und Abreisen vermeiden. Dadurch wird nicht nur die Work-Life-Balance verbessert, sondern auch die Umweltbelastung reduziert.

Inzwischen ist klar: Geschäftsreisen werden weiterhin ein wichtiger Bestandteil von Unternehmensaktivitäten bleiben, um Kontakte zu pflegen und dem Konkurrenzdruck standzuhalten. Fest steht aber auch, dass sich Geschäftsreisen verändern werden. Die Zahlen des aktuellen Travel Manager Reports von SAP Concur sprechen hier für sich: Der Großteil der deutschen Travel Manager (98 %) erwarten in den nächsten 12 Monaten, dass ihre Rolle herausfordernder wird. Dazu gehören Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeitsvorschriften (44 %), Budgetkürzungen (43 %) und erhöhte Sicherheitsbedenken angesichts geopolitischer Spannungen (42 %). Dabei gilt es auch, die zusätzlichen Herausforderungen durch den Bleisure-Trend zu berücksichtigen. Denn: Geschäftsreisende fragen sich nicht mehr, wann sie ihre Koffer wieder packen, sondern wo sie nach getaner Arbeit in den Feierabend starten können – und wie lange.

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