Mitarbeitererfahrungen

Mehr Bleisure-Reisen in EMEA

SAP Concur |

Neue SAP Concur Travel- und Expense-Daten, aus dem Zeitraum Januar bis Dezember 2017, zeigen, dass die Anzahl der Bleisure-Reisen in EMEA zuletzt um 46 Prozent gestiegen ist. Tel Aviv, London, Paris, Dubai und Frankfurt waren in dem Zusammenhang bei EMEA-Reisenden besonders beliebt.

Für unsere Auswertung haben wir „Bleisure“ als Geschäftsreise definiert, die eine Übernachtung an einem Samstagabend beinhaltet. Weltweit betrachtet stieg die Zahl der Bleisure-Reisen zwischen 2016 und 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Getrieben wird dieser Trend nicht nur von Großunternehmen. Auch bei kleinen und mittleren Unternehmen ist die Kombination von geschäftlichen Tätigkeiten und Freizeit sehr beliebt. Seit dem Launch unserer Lösung Concur Hipmunk in den USA im letzten Herbst sehen wir, dass fast jeder fünfte Geschäftsreisende aus einem kleinen oder mittleren Unternehmen eine Samstagnacht gebucht hat.

In EMEA war bei 27 Prozent der Reisenden eine Übernachtung von Samstag auf Sonntag Teil ihrer letzten Reise, verglichen mit 44 Prozent in APAC und 19 Prozent in den USA. Der Trend umfasst alle Generationen: Zwar machen im Durchschnitt Millennials den größten Anteil der Bleisure-Reisenden aus, nämlich weltweit 38 Prozent, die Generation X und die Baby Boomer liegen aber mit jeweils 31 Prozent nicht weit zurück.

Bleisure und der Aufstieg digitaler Plattformen

In EMEA entwickelten sich die Bleisure-Reisen im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 für alle Monate zunehmend positiv, wobei der März mit 81 Prozent den stärksten Ausschlag zeigte – gefolgt von Februar und Mai mit 49 beziehungsweise 48 Prozent. Die drei Branchen in EMEA, in denen Bleisure am häufigsten vorkommt, sind Produktion, Technologie und Pharma. Alle drei verzeichnen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Hintergrund für die Tendenz Beruf und Freizeit auf Reisen zu verbinden, ist unter anderem der Wunsch von Mitarbeitern, eine bessere Work-Life-Balance umzusetzen. Sie wollen nicht nur den Flughafen einer Stadt sehen, sondern sich stattdessen mehr der Kultur und den Erfahrungen widmen, die ihr Ziel zu bieten hat. Diese Entwicklung fällt zeitgleich mit dem wachsenden Einfluss von Plattformen zusammen. Zu den bekanntesten Marken gehört etwa Airbnb, die es Reisenden ermöglicht, kostengünstige und flexible Unterkünfte zu finden, bei denen sie das Beste beider Welten nutzen können. Tatsächlich enthielten 70 Prozent der Airbnb-Buchungen, die wir aus unseren Daten kennen, eine Samstagnacht. Interessanter Vergleich: Bei klassischen Hotelbuchungen war das nur in 10 Prozent der Aufenthalte der Fall.

Den Trend mit passenden Reiserichtlinien managen

Um diese Entwicklung abbilden zu können, sollten Unternehmen über Richtlinien verfügen, mit denen sie den Anstieg der Bleisure-Reisen effektiv managen zu können. Bleisure-Reisen in die unternehmenseigenen Reiserichtlinien aufzunehmen, zeigt den Mitarbeitern aber auch, dass ein Unternehmen das Wohlbefinden seiner Reisenden und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schätzt. Im Gegenzug kann eine höhere Arbeitszufriedenheit auf Mitarbeiterseite zu höherer Produktivität und Talentbindung führen.

Wenn man sich mit dem Thema Bleisure eingehender beschäftigt, sollten beide Seiten – beruflich Reisende mit Interesse an Bleisure und Travel Manager, die den Trend in ihren Reiserichtlinien abbilden möchten – einige Punkte beachten.

Was Travel Manager bedenken sollten:

  • Sind Sie gut aufgestellt? Decken Ihre Reiserichtlinien den Aspekt gemischter Reisen bereits ab und sind Ihre Mitarbeiter mit den Vorgaben vertraut? Falls nicht, gehen Sie die Kommunikation so schnell wie möglich an, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass Reisende Formen des Bleisure-Reisens auch ohne konkrete Richtlinien angehen.
  • Wissen Sie, wo Ihre Mitarbeiter sind? Klare Sicherheitsvorgaben und auch das Thema Fürsorgepflicht werden auf Bleisure-Reisen immer wichtiger. Klären Sie daher explizit ab, welche Leistungen über die Unternehmensversicherung abgedeckt sind und ob Sie Ihre Reisenden in Krisensituationen angemessen unterstützen können.
  • Wer übernimmt die Rechnung? Wer bezahlt was – und wie? Es ist üblich, dass Unternehmen alle Kosten für die Tage, an denen ihre Reisenden geschäftlich unterwegs sind, sowie für den Hin- und Rückflug übernehmen, während der Mitarbeiter die Rechnung für alles, was in seiner persönlichen Freizeit anfällt, bezahlt. Die Spesenabrechnung kann jedoch schwierig werden, wenn nicht definiert wird, wann der berufliche Teil endet und die Freizeit beginnen. Definieren Sie diese Bereiche eindeutig und setzen Sie Prozesse auf, die beides klar voneinander trennen.  
  • Wer bucht was? Entscheiden Sie, ob Ihre Mitarbeiter Bleisure-Reisen überhaupt über unternehmenseigene Buchungskanäle buchen dürfen. Laut einer aktuellen Studie von SAP Concur und der GBTA gaben 78% der Unternehmen an, dass sie Bleisure-Reisenden manchmal oder immer erlauben, die Freizeitkomponente ihrer Reise über Firmenkanäle zu buchen, aber es liegt im Ermessen der Travel Manager, ob dies tatsächlich angeboten werden kann.

Was Reisende bedenken sollten:

  • Informieren Sie sich vor Reiseantritt: Machen Sie sich bereits vor Reiseantritt mit den Reiserichtlinien Ihres Unternehmens vertraut. Einige Unternehmen haben striktere Bleisure-Richtlinien als andere. Wenn sie wissen, was Ihr Arbeitgeber in Bezug auf die Übernahme von Kosten und Sicherheitsleistungen übernimmt oder auch nicht, erleichtert das sowohl Ihnen als auch Ihrem Travel Manager den Prozess und erhöht Ihre eigene Sicherheit.
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