Geschäftskontinuität

Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeiter im Homeoffice nicht umfänglich

SAP Concur |

Das Homeoffice wird Arbeitnehmer noch eine ganze Weile begleiten. Aktuell rechnen Unternehmensverantwortliche sogar damit, dass die Arbeit außerhalb des Büros Teil einer neuen Normalität sein wird. Von ihren Arbeitgebern fühlen sich 76 Prozent der Deutschen bei ihrer Tätigkeit aus dem Homeoffice unterstützt. Das zeigt eine SAP-Concur-Studie[1]. Die Mehrheit (55 Prozent) führt regelmäßige Team-Updates und Video-Calls mit Kollegen als echtes Plus an. Die Umfrage offenbart aber auch Verbesserungspotenziale in Unternehmen.

IT-Security als wichtige Baustelle

Unternehmen hatten ausreichend Zeit, ihre Beschäftigten auf die Arbeit remote vorzubereiten. Wie die Studie zeigt, hatten bereits vor Corona drei von vier Arbeitnehmern (76 Prozent) die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Während des Lockdowns ist der Anteil der Mitarbeiter, die von zuhause aus arbeiten, um gerade mal acht Prozent gestiegen (84 Prozent). Dennoch scheint insbesondere die IT ein wunder Punkt bei der Tätigkeit außerhalb des Büros zu sein.

Nur knapp die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) wird über IT-Securitystandards im Homeoffice informiert. Nachholbedarf besteht hierbei insbesondere in kleineren Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern. Nur 32 Prozent lassen ihren Kollegen Informationen zu geltenden Sicherheitsmaßnahmen zukommen, wohingegen der Anteil bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten bei 62 Prozent liegt. Regelmäßige Updates sowie Tipps und Tricks zur effizienten Arbeit aus dem Homeoffice erhält nur knapp jeder Vierte (23 Prozent).

„IT-Security ist heute mehr als ein Hygienefaktor in Unternehmen“, sagt Götz Reinhardt, Managing Director MEE für SAP-Concur-Lösungen. „Vielmehr ist sie Grundvoraussetzung für die Einhaltung von Sicherheitsstandards – auch in Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern. Daran darf auch die Arbeit aus dem Homeoffice nichts ändern.“

Wenig Verständnis für Doppelbelastung

Kita- und Schulschließungen oder auch die Fürsorge für ältere oder kranke Angehörige stellen viele Arbeitnehmer vor ungeplante Herausforderungen. Nebenbei muss noch die Arbeit für das Unternehmen erledigt werden. Von ihren Arbeitgebern können Beschäftigte dabei nur wenig Rücksicht erwarten. Nur knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) stößt bei ihrem Arbeitgeber auf Verständnis. Besonders betroffen sind davon mit 13 Prozent Arbeitnehmer kleiner Unternehmen unter 100 Mitarbeitern. In großen Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten wissen hingegen 32 Prozent Positives zu berichten. Überraschendes offenbart auch der europäische Vergleich: Selbst in Ländern, die gemeinhin als sehr familienfreundlich gelten, wie etwa Schweden und Dänemark, berichten nur 17 Prozent (Schweden) beziehungsweise 20 Prozent (Dänemark) von Verständnis ihres Arbeitgebers für Doppelbelastungen.

Auch weitere Unterstützungsmaßnahmen wie etwa Angebote für das psychische Wohlbefinden (15 Prozent) oder Online-Fitnesskurse (14 Prozent) sind eine Seltenheit in deutschen Unternehmen.

 „Wer Beschäftigte unterstützt, erhöht ihre Zufriedenheit und ihre Bindung an das Unternehmen“, so Reinhardt. „Ob nun in den Büroräumen vor Ort oder von zuhause aus: Unternehmen sind auf motivierte Mitarbeiter angewiesen. Ganz besonders, wenn die Wirtschaft wieder anzieht. Talente werden bei den Firmen bleiben, die gut mit Ihnen umgehen und gut durch Krisen managen. Häufig sind es kleine Gesten und Maßnahmen, die aus Mitarbeitern Verbündete und Fans machen.“

 
[1] Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut INNOFACT AG unter 6.812 Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigten in den folgenden Märkten durchgeführt: Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden und Vereinigtes Königreich. Die Umfrage fand im Mai 2020 statt.
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