Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen

Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen während und nach dem Stillstand

SAP Concur |

Wie häufig kommt es vor, dass sich bei einer Umfrage 98 Prozent der Befragten bei einer Frage einig sind, insbesondere wenn es um höhere Ausgaben geht? Sicherlich selten. Laut einer aktuellen SAP-Concur-Studie in der EMEA-Region ist das aber genau der Prozentsatz der Unternehmen, die bereit sind, zusätzliche Mittel für nachhaltiges Reisen bereitzustellen. Im ersten Moment hört sich das gut an: Die Mehrheit der Unternehmen möchte das Geschäftsreisemanagement nachhaltiger gestalten. Aber auf die Frage, wie genau dies funktionieren soll, haben die wenigsten eine Antwort.

Die gleiche SAP-Concur-Studie zeigt, dass auch ein Drittel der Entscheidungsträger im Geschäftsreisemanagement Reisen nachhaltiger gestalten möchte. Sie räumen jedoch ein, dass es schwierig ist, diese Bestrebungen in die Praxis umzusetzen. Darüber hinaus geben 28 Prozent der Entscheider an, dass sie sich der Problematik zwar bewusst sind, aber nicht genau wissen, wie sie Veränderungen bewirken sollen. Auf dem Weg zur nachhaltigen Geschäftsreise gibt es für Travel Manager also noch einiges zu tun. Die folgenden Fragen können erste Hinweise geben, worauf es bei ihren Überlegungen jetzt ankommt.

Welche Erwartungen haben die Reisenden selbst?

Ein unerwarteter und positiver Nebeneffekt der Pandemie war ein Rückgang der CO2-Emissionen, die im ersten Quartal 2020 schätzungsweise um acht Prozent niedriger waren als im Vergleichszeitraum 2019. Das war eine der wenigen guten Nachrichten in einem ansonsten schwierigen Jahr. Für Geschäftsreisende ist dieser Rückgang der Auftakt für zahlreiche Nachbesserungen, die sie von der Reisebranche in Sachen Nachhaltigkeit erwarten. Sobald sie wieder in der Welt unterwegs sind, erwarten sie, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung auch in Sachen Nachhaltigkeit widerspiegelt – von digitalen Bordkarten, über eine effektivere Sitzplatzanordnung bis hin zu alternativen, klimafreundlichen Kraftstoffen.

Es ist zu erwarten, dass Reisende im kommenden Jahr mehr Zeit an ihren Reisezielen verbringen werden. Sie werden vermehrt in Restaurants essen, die regionale Lebensmittel anbieten, und in umweltfreundlichen Hotels übernachten, die beispielsweise auf nachfüllbare Hygieneartikel und wassersparende Ausstattung setzen. Durch das neue Nachhaltigkeitsbewusstsein werden Geschäftsreisende bevorzugt digitale Buchungstools, Bordkarten und zunehmend auch Tools nutzen, mit denen sie CO2-Emissionen ihrer Reisen leicht verfolgen und ausgleichen können.

Kurzfristiger Trend oder nachhaltige Entwicklung?

Ganz klar: Bei den aktuellen Entwicklungen handelt es sich nicht nur um einen kurzfristigen Trend. Sobald wieder regelmäßig geflogen wird, steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Und somit werden Gesundheit und Sicherheit nicht die einzigen Anreize sein, die Menschen zu verantwortungsvollen Reisen bewegen. Jüngste Umweltstudien veranlassen Unternehmen dazu, die momentane Reisepause zu nutzen, um ökologisch nachhaltige Reiserichtlinien und Prozesse in ihre Geschäftsreiseprogramme aufzunehmen.

Microsoft beispielsweise kauft Zertifikate für saubereres, nachhaltiges Flugbenzin – hergestellt aus gebrauchtem Speiseöl und anderen pflanzlichen Ölen. Damit verursachen die Mitarbeiter bei ihren Flugreisen um bis zu 75 Prozent weniger CO2-Emissionen. Bemühungen wie diese werden zweifellos bei der Mehrheit der Reisenden – 69 Prozent von ihnen stufen Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen als wichtig ein – dazu führen, dass sie sich bei der Rückkehr zum Reisen wohler fühlen.

Können wir noch mehr tun?

Natürlich können wir das! Starten sollten wir damit, das Thema Nachhaltigkeit auf Reisen im Gespräch zu halten, indem wir Diskussionen im eigenen Unternehmen anstoßen. Intelligente Tools, die detaillierte Informationen zum eigenen CO2-Fußandruck liefern, bilden die Grundlage für Veränderungen im Unternehmen. Auf dieser Basis können Travel Manager neue Reiserichtlinien aufsetzen, mit denen reisende Mitarbeiter künftig nachhaltiger unterwegs sind und optimal für die Wiederaufnahme von Geschäftsreisen vorbereitet sind.

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