Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen
Fürsorgepflicht: Haben Sie sich diese Fragen schon gestellt?
Laut Global Business Travel Association (GBTA) nehmen Geschäftsreiseaktivitäten weiter zu und werden bis zum Jahr 2020 voraussichtlich ein Gesamtumsatzvolumen von 1,6 Milliarden US-Dollar erreichen. Für viele Geschäftsreiseverantwortliche ist das angesichts einer weltweit zunehmend unsicheren Sicherheitslage eine Herausforderung.
Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Mitarbeiter außerhalb des Unternehmensstandortes eingesetzt werden. Sie arbeiten von unterwegs aus, im Home Office oder werden längerfristig im Ausland eingesetzt. Zeit für Geschäftsreiseverantwortliche, das Thema Fürsorge und Risk Management in den Fokus zu rücken.
Test: Prüfen Sie hier, ob Sie Ihrer Fürsorgepflicht ausreichend gerecht werden.
Kennen Sie die Risiken, denen Ihre Mitarbeiter ausgesetzt sind?
Reisen bergen von Haus aus ein gewisses Risiko. Wichtig ist es für Geschäftsreiseverantwortliche, potentielle Gefahrenquellen zu kennen. Sind entsprechende Risiken identifiziert, ist ein wichtiger Schritt getan, um der Fürsorgepflicht nachkommen zu können.
Problematisch für Reisende kann es werden, wenn sie:
- aus der lokalen Bevölkerung herausstechen und so zum potentiellen Ziel von Angreifern werden
- in ungewohnter Umgebung und unter ungewohnten Bedingungen Auto fahren müssen
- sie aufgrund von Verspätungen und Zeitverschiebungen müde und gestresst sind
- ihnen Kenntnisse der jeweiligen Landessprache fehlen
- sie nicht über lokale Gesundheitsrisiken und medizinische Einrichtungen Bescheid wissen
- sich im Unklaren darüber sind, wie sie sich im Notfall verhalten sollen und wer zu kontaktieren ist
Darüber hinaus bergen natürlich auch Verkehrsunfälle oder Vorfälle im öffentlichen Nahverkehr Risiken.
Wissen Sie, wo Ihr Programm Lücken hat?
Viele Unternehmen denken, dass sie ihrer Fürsorgepflicht ausreichend nachkommen. Doch selbst wenn sie umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen formuliert haben, hapert es häufig bei der Umsetzung. Mit den folgenden Fragen überprüfen Sie den Status Quo in Ihrem Unternehmen:
- Schulen und informieren Sie Ihre Reisenden hinsichtlich allgemeiner und spezifischer Reiserisiken?
- Dokumentieren Sie es, wenn ein Mitarbeiter zur Reisesicherheit beraten wurde?
- Konzentrieren Sie sich nur auf hochriskante Auslandsreisen oder berücksichtigen Sie auch Inlandsreisen oder Ihre mobilen Mitarbeiter?
- Ist Sicherheit in Ihrem Unternehmen ein Kriterium für die Reisebuchung?
- Haben Sie eine vollständig abgebildete Strategie für das Risk Management und ein eigenes Krisenmanagement-Team?
- Testen Sie Ihren Krisenmanagementplan regelmäßig?
Können Sie sagen, wo sich Ihre Mitarbeiter aufhalten?
Eine im Juli 2017 im Auftrag von Concur durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass über ein Drittel aller befragten Geschäftsreisenden bereits Erfahrungen mit riskanten Situationen gemacht. Von diesen Befragten wurde allerdings nur die Hälfte proaktiv von ihrem Unternehmen kontaktiert. Wenn Unternehmen reagierten, geschah das oft zügig: 50 Prozent der Arbeitgeber, die proaktiv auf eine Gefahrenlage reagierten, meldeten sich innerhalb der ersten zwei Stunden. Jeder fünfte Arbeitnehmer wurde sogar innerhalb einer Stunde kontaktiert.
Hilfreich bei einer schnellen und zuverlässigen Lokalisierung von Mitarbeitern sind integrierte Lösungen, die Buchungs- und Abrechnungsdaten in das System einfließen lassen, das bei der Einhaltung der Fürsorgepflicht unterstützt. Mithilfe dieser umfangreichen Daten können Lücken im Risk Management geschlossen, die Compliance erhöht und Geschäftsreisende im Notfall lokalisiert und verständigt werden.