Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen

Frauen und LGBTQ+-Geschäftsreisende noch nicht sicher unterwegs

SAP Concur |

SAP veröffentlicht die Ergebnisse einer neuen SAP-Concur-Studie. Diese zeigt, dass auf Geschäftsreisen vor allem Frauen riskante Situationen erleben. Allein unter den deutschen Geschäftsreisenden haben zwei Drittel der Frauen Belästigungen verschiedenster Art erfahren. Weitere interessante Ergebnisse der unter 7.850 Geschäftsreisenden in 19 Ländern durchgeführten Studie.
 

Sicherheit geht nur vor, wenn sich der Aufwand in Grenzen hält

Den Erfahrungen entsprechend ist deutschen Frauen ihre Sicherheit auf Geschäftsreisen besonders wichtig. Während nur 22 Prozent der Männer dieses Thema priorisieren, steht es für 37 Prozent der weiblichen Reisenden an erster Stelle. Doch obgleich sie dem Thema mehr Bedeutung beimessen, treffen Frauen keine höheren Sicherheitsvorkehrungen. 34 Prozent geben an, aufgrund von Risiken Geschäftsreisen in bestimmte Regionen reduziert zu haben. Unter den Männern sind es mit 28 Prozent nur geringfügig weniger. Sicherheitsbedenken hinsichtlich sexueller Belästigung haben immerhin 17 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen dazu veranlasst, Reiseziele zu meiden.

Unter den LGBTQ+-Reisenden fällt dieser Anteil noch deutlich höher aus, 55 Prozent dieser Reisenden haben eine Destination bereits aus Angst vor sexueller Belästigung gemieden. Insgesamt ist auch das Sicherheitsbewusstsein bei LGBTQ+-Geschäftsreisenden deutlich höher. Fast alle (97 Prozent) verbergen ihre Identität und ihre sexuelle Orientierung auf Reisen – unter anderem aus Angst vor Strafen, (körperlicher) Gewalt und vor negativen Auswirkungen auf den Erfolg ihrer Geschäftsreise.

Für deutsche Geschäftsreisende insgesamt scheint das Thema Sicherheit im internationalen Vergleich eher nachgelagert zu sein. Sie treffen weniger Vorsorgemaßnahmen als ihre internationalen Kollegen. Trotzdem hat bereits mehr als ein Drittel (36 Prozent) schon einmal die Unterkunft gewechselt, weil sie sich unsicher fühlten. International hat allerdings weit mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Geschäftsreisenden diese Option genutzt. Auch beim Flugmittel sind die Deutschen weniger wählerisch. Nur ein Viertel (24 Prozent) der deutschen Geschäftsreisenden haben einen Flug aufgrund des Flugzeugtyps gewechselt – auch hier liegen sie unter dem globalen Durchschnitt (36 Prozent).

„Während Geschäftsreisen durch Technologie komfortabler werden, stellen uns politische und gesellschaftliche Entwicklungen oft noch vor Herausforderungen. Dazu gehören Sicherheitsaspekte und administrative Aufwände einer Geschäftsreise“, so Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur. „Mitarbeiter brauchen IT-Lösungen, die ihren Anforderungen an mehr Komfort nachkommen und gleichzeitig einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis gerecht werden. Über die Concur Mobile App können Geschäftsreisende beispielsweise Sicherheitsunterstützung anfordern oder ihren aktuellen Standort proaktiv teilen.“

 

Über die Studie

Die Umfrage wurde von Wakefield Research, einem führenden unabhängigen Institut für quantitative, qualitative und hybride Marktforschung, durchgeführt. Es wurden hierfür 7.850 Geschäftsreisende (Personen, die im Jahr dreimal oder häufiger geschäftlich auf Reisen sind) aus den folgenden Ländern befragt: Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Festland-China, Hongkong, Taiwan, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Luxemburg, Mexiko, die Niederlande, Norwegen, Singapur, Malaysia, Schweden, Großbritannien und die Vereinigten Staaten. Die Umfrage fand zwischen Juli und August 2019 statt.

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