Geschäftskontinuität

SAP-Concur-Prognosen für 2022

SAP Concur |

Nach einem weiteren Jahr, das von der COVID-19-Pandemie geprägt war, sind SAP-Concur-Führungskräfte optimistisch, dass das Jahr 2022 im Zeichen von Innovation, Erholung und Neuanfang stehen wird. Die globale Gesellschaft wird auch im Jahr 2022 in fast allen Bereichen erhebliche Veränderungen erleben. Auch jetzt scheint es noch so, als stünden uns schwierige Zeiten bevor. Doch es sind genau diese herausfordernden Episoden, die neue Ideen und Prozesse begünstigen und dazu beitragen, die Welt zu verbessern und zu bereichern – mit langfristigem Effekt.

Prognosen unserer Experten für das Jahr 2022

„Geschäftsreisende werden mehr Mitbestimmungsrecht und Flexibilität bei ihren Reiseaktivitäten haben“, sagt Götz Reinhardt, Managing Director Middle & Eastern Europe der SAP-Concur-Organisation.

„Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich im letzten Jahr an flexiblere Arbeitszeiten und Remote Work gewöhnt. Da wir uns über Plattformen wie Zoom oder Teams mit Kunden auch virtuell treffen und austauschen können, werden wir wohl deutlich seltener für ein kurzes Meeting um die ganze Welt reisen. Eine Telefonkonferenz können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch bequem im Homeoffice oder im Büro abhalten. Mit Sicherheit kann nicht jeder Geschäftstermin längerfristig in den digitalen Raum verlagert werden. Prioritäten werden jedoch anders gesetzt, das Reiseverhalten verändert sich.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten künftig größtmögliche Flexibilität – ihr Werteempfinden und ihre persönlichen Bedürfnisse stehen noch stärker im Fokus. Die wachsende Zahl von Direktbuchungen bei touristischen Dienstleistern verstärkt auch aus Mitarbeitersicht den Wunsch nach mehr Freiheiten bei der Reiseanbieterwahl. So wollen auch Geschäftsreisende den Anbieter wählen, mit dem sie sich im Hinblick auf Gesundheits-, Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekten am wohlsten fühlen.

Wir gehen davon aus, dass Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2022 mehr Flexibilität einräumen werden, wenn sie die Reisetätigkeit wieder hochfahren. Denn Geschäftsreisende haben ihre eigenen Bedürfnisse und Werte stärker im Blick. Dabei wollen diese selbst entscheiden, welche Hotels oder Flüge sie buchen möchten. Außerdem müssen Unternehmen genauer abwägen, welche Reisen unter Kosten- und Nachhaltigkeitsaspekten sinnvoll sind – vor allem dann, wenn virtuelle Lösungen eine geeignete Alternative darstellen.

Insgesamt muss die Personalisierung der Reisen jetzt Vorrang vor den Kosten haben – das wird dazu beitragen, die Compliance zu verbessern sowie das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern.“

 

„Unternehmen müssen ehrlicher und transparenter im Hinblick auf ihren CO2-Fußabdruck werden“, sagt Pierre-Emmanuel Tetaz, EMEA Senior Vice President und General Manager der SAP-Concur-Organisation.

„Im vergangenen Jahr hat der pandemiebedingte Rückgang des Reiseaufkommens zu einer erheblichen Verringerung der CO2-Emissionen geführt. Die Umwelt hat davon weltweit profitiert und auch Unternehmen war es so möglich, ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen leichter umzusetzen. In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit bei der Einstellung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Viele Talente bewerten das Engagement eines potenziellen Arbeitgebers mit Blick auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie die Vorteile, die das Unternehmen bietet. Unternehmen, die sich schnell an diesen neuen Trend anpassen können, haben bessere Chancen, Spitzenkräfte für sich zu begeistern und zu halten. Da jedoch die Regierungen weltweit neue Ziele und Kriterien für CO2-Emissionen festlegen, die es zu erfüllen gilt, ist die Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens, sondern auch eine der obersten Prioritäten des Vorstands.

In Anbetracht des erwarteten Anstiegs der Geschäftsreisen im nächsten Jahr, müssen die Unternehmen 2022 ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Transparenz und fundierte Entscheidungen in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsziele bieten und sie vor der Reisebuchung darüber informieren, welche Umweltauswirkungen ihre Reiseaktivitäten haben werden.

Geschäftsreisende müssen sich mehr denn je über den von ihnen verursachten CO2-Fußabdruck bewusst sein. Und wenn sie sich diesen nicht kennen, sind sie schlichtweg nicht gut genug informiert, um angemessene und verantwortungsvolle Reiseentscheidungen zu treffen. In jedem Fall muss Mitarbeitermobilität durch die Wahl der umweltfreundlichsten Reiseoptionen gerechtfertigt werden. Wir gehen davon aus, dass viele Unternehmen dafür auf technologische Lösungen zurückgreifen werden. Sie helfen ihnen, ihre Budgets und ihren CO2-Fußabdruck zu managen und die umweltfreundlichsten und effizientesten Reiserouten zu berücksichtigen.“

 

„Unternehmen müssen technologische Prozesse anpassen, um Regulierungsfragen zu lösen“, sagt Mark Cullen, Managing Director EMEA South der SAP-Concur-Organisation.

„Ich gehe davon aus, dass Unternehmen neue Richtlinien einführen werden, um Geschäftsreisen zu erleichtern und gleichzeitig Probleme zu vermeiden, die durch die Komplexität der heutigen Reiselandschaft entstehen könnten. Leider gibt es keine globale Standardisierung, wenn es um internationale Reisen geht, Regeln und Vorschriften sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Die Richtlinien reichen von absoluten Reisebeschränkungen bis hin zur Sicherstellung, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich bereits vor der Reisebuchung über die Reisevoraussetzungen ihres Zielorts informiert haben.

Auch wenn Reisetätigkeiten von Unternehmen im Jahr 2022 wieder zunehmen könnten, wird die Reiselandschaft sowohl für Geschäfts- als auch für Privatreisende komplex, divers und verwirrend bleiben. Geschäftsreisende werden Unterstützung und Anleitung benötigen, um sicherzustellen, dass sie die verschiedenen Vorschriften kennen und einhalten – auch um sorgenfreies Reisen zu gewährleisten. Wir gehen davon aus, dass sich mehr Unternehmen an Technologieanbieter wenden werden, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Glücklicherweise gibt es heute Tools, Ressourcen und Anbieter, die die notwendige Unterstützung bieten. Wir beobachten bereits, dass Führungskräfte ihre heutigen Aktivitäten neu bewerten und darüber nachdenken, wie sie ihre Organisationen nicht nur für die unmittelbare Zukunft, sondern auch für das, was sie auf lange Sicht erwarten könnte, umgestalten können. Als Ergänzung zu neuen Richtlinien und Methoden zur Verwaltung von Geschäftsprozessen beobachten wir ein größeres Interesse von Organisationen an übergeordneten Lösungen und daran, wie neue Partnerschaften einen Mehrwert und Unterstützung bieten können – mit Anbietern, die in Nischenbereichen wie der Fürsorgepflicht die besten sind. Das Schöne an der Cloud ist, dass sie die Zusammenarbeit zwischen Anbietern ermöglicht und einzigartige Datensätze auf neue Weise zusammenführt, damit Unternehmen und/oder Einzelpersonen besser informierte Entscheidungen treffen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die COVID-19-Pandemie nicht einfach verschwinden wird. Wir werden weiterhin lernen, mit ihr zu leben – wie auch Unternehmen im Jahr 2022 weiter lernen werden.“

 

„Virtuelle Kartenzahlungen werden verstärkt eingesetzt, um Mitarbeiterausgaben zu steuern und zu verwalten“, sagt Ryan Demaray, Managing Director SMB EMEA der SAP-Concur-Organisation.

„Seitdem sich die Entwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs vor allem im Gastgewerbe und im Einzelhandel beschleunigt hat, suchen Finanzteams auf verschiedensten Ebenen nach neuen Möglichkeiten, um Unternehmensbudgets unterwegs zu verwalten.

Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass virtuelle Kreditkarten im Jahr 2022 eine wichtige Lösung sein werden, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Verwaltung ihrer Ausgaben zu unterstützen. Für B2B-Unternehmen, in denen nur wenige Zahlungen face-to-face getätigt werden, könnte dies einen entscheidenden Wandel bedeuten.

Virtuelle Karten bieten erhebliche Vorteile für Travel Manager und Finanzabteilungen. Sie können für Ausgabenlimits, Abteilungscodes, Händlerkategorie-Kontrollen und Datumsangaben konfiguriert werden. Sie übermitteln diese Informationen in Echtzeit an das Backend des Buchhaltungssystems, sodass ungewöhnliche Spesen-Aktivitäten leichter zu erkennen sind. Da die Nummern jeder Transaktion eindeutig zugeordnet werden können, ist die Zahlungsmethode zudem sicherer. Unternehmen können nachvollziehen, wie viel Geld wofür ausgegeben wird. So wird es einfacher, die Einhaltung der Reise- und Spesenrichtlinien des Unternehmens sicherzustellen. Virtuelle Karten sind auch ideal für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht oft reisen, und für Lieferanten, die nur für einen begrenzten Zeitraum Ausgaben für das betreffende Unternehmen tätigen werden.

Diese Option wird auch kleineren Unternehmen helfen, die nicht zu viel investieren wollen und stattdessen eine einfache Lösung bevorzugen. So können mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit virtuellen Karten unterschiedliche Kartendaten verwenden, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen – und sie können über eine mobile App einfach auf die Karte zugreifen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Technologie im kommenden Jahr in vielen Unternehmen durchsetzen wird.“

 

„Zusätzliche Herausforderungen werden sich im Bereich des Datenschutzes ergeben“, sagt Rob Harrison, Managing Director EMEA North der SAP-Concur-Organisation.

„In 2022 und darüber hinaus rechnen wir mit einer Zunahme von Regulierungsbestrebungen rund um die Fürsorgepflicht. Es wird nun erwartet, dass Reisende einen negativen COVID-19-Test oder eine Bestätigung ihres Impfstatus vorlegen können. Es ist Aufgabe der Unternehmen sicherzustellen, dass alle die Vorschriften einhalten sowie vorsichtig und verantwortungsvoll reisen.

Auch wenn diese Verordnungen von vielen Unternehmen und Regierungen angenommen werden, gibt es noch immer einige Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei diesen neuen Verfahren – ein Thema, das unserer Meinung nach im Jahr 2022 im Mittelpunkt des Interesses stehen wird.

Der Impfpass wird beispielsweise sensible Informationen über Gesundheitsdaten enthalten, die unbedingt geschützt werden müssen. Es gibt mehrere Herausforderungen und zusätzliche Verpflichtungen im Rahmen der DSGVO – einschließlich der Einholung der korrekten Zustimmung zu jeder Übermittlung und der Bereitstellung des richtigen Datenschutzhinweises. Jeder Datenschutzhinweis muss speziell auf die betreffende Verarbeitung zugeschnitten sein.

In Bezug auf Impfpässe und andere sensible Daten und Vorschriften, müssen Unternehmen selbst Sorge tragen, dass reisende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Überblick behalten. Wir raten ihnen daher, mit vertrauenswürdigen Reiseanbietern zusammenzuarbeiten. Diese können ihnen die schwere Arbeit abnehmen und dafür sorgen, dass ihre Reisen und Dokumente den Vorschriften entsprechen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können so darauf vertrauen, dass sie sicher unterwegs sind.

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