Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen

Nachhaltigkeit oft noch nicht Teil der Reiserichtlinien

SAP Concur |

Die Klimadebatte und Sorgen um Nachhaltigkeit dominieren nach wie vor global die Schlagzeilen. Dennoch scheinen Unternehmen diese noch nicht entsprechend in der Geschäftsreisepraxis oder der Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern umzusetzen. Individuelle Beiträge durch die Wahl nachhaltiger und umweltschonender Reise- und Konsumoptionen sind zwar begrüßenswert und zeigen Bereitschaft zur Veränderung, aber es sind Unternehmen, die uns in eine nachhaltigere Zukunft führen können. Hier gibt es noch viel Nachholbedarf.

Geschäftsreisen nachhaltiger gestalten

Ungeachtet des Medienechos der letzten Jahre wurden nur sehr wenige Maßnahmen ergriffen, um Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von SAP Concur und der Global Business Travel Association (GBTA). In den kommenden Jahren wird insbesondere die Kooperation mit nachhaltigen Anbietern in den Fokus rücken. Derzeit arbeiten jedoch weniger als ein Drittel (31 Prozent) der Travel Manager daran, diese in die verbindlichen Reiserichtlinien aufzunehmen: Lediglich 4 Prozent verpflichten Reisende, Anbieter mit nachhaltigen Angeboten auszuwählen. Darüber hinaus gaben nur 27 Prozent der befragten Travel Manager an, Reisende zu ermutigen, bei nachhaltigen Anbietern zu buchen – ein klares Zeichen dafür, dass in diesem Bereich noch mehr getan werden kann.

In den Köpfen sind der Klimawandel und die Auswirkungen von Geschäftsreisen auf die Umwelt hingegen längst angekommen. Den Umfrageergebnissen zufolge halten es europaweit über 70 Prozent der Travel Manager für wichtig, Reisenden die Möglichkeit für nachhaltige Reiseentscheidungen zu geben, indem sie:

  • Nachhaltige Optionen im Buchungsprozess zur Verfügung stellen (72 Prozent)
  • Reisende aktiv zu nachhaltigen Entscheidungen anhalten (78 Prozent)
  • Berichte für die Berechnung von CO2-Emissionen bereitstellen (85 Prozent)

Buchung bei Anbietern mit nachhaltigen Optionen

Noch vielversprechender ist, dass 62 Prozent planen, Reisende in den nächsten ein bis zwei Jahren zur Buchung bei Anbietern mit nachhaltigen Optionen zu verpflichten oder anzuhalten. Verglichen mit den Travel Managern, die dieses Vorhaben bereits umsetzen, ist das mehr als eine Verdoppelung. Das bestätigt, dass Nachhaltigkeit schnell zu einem dringlichen Handlungsfeld wird und auch zukünftig Einzug in Diskussionen über Reiserichtlinien finden wird.

Die Macht, greifbare Veränderungen zu bewirken, liegt bei den Unternehmen. Gerade deshalb ist es sehr erfreulich, dass der Nachhaltigkeitsgedanke von Travel Managern in ganz Europa geteilt wird. Nun gilt es, diese Einstellung in der Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und in der Geschäftsreiseorganisation umzusetzen. Die Studienergebnisse zeigen, dass das Geschäftsreisemanagement hier auf dem richtigen Weg ist. Geschäftsreisen sind ein integraler Bestandteil aller globalen Geschäfte. Deshalb ist es umso wichtiger, einen Weg zu finden, wie die Schäden, die sie für die Umwelt verursachen, gemindert werden können. Mit einem Volumen von derzeit 1,6 Billionen Dollar wird der globale Reisemarkt zunehmend wichtiger. Weltweit schafft er einen von sieben Arbeitsplätzen. Wir sind in der privilegierten Position, technologische Entwicklungen zur Problemlösung heranziehen zu können. Es geht also darum, wie wir diese Technologien einsetzen und nutzen, um entstehende Schäden zu reduzieren.

Einsatz entsprechender Technologien macht den Unterschied

Travel Manager stehen unter Druck, nachhaltige Optionen umzusetzen. Die Mehrheit der Travel Manager gibt an, dass sie im vergangenen Jahr Anfragen zur Einführung nachhaltiger Reiseoptionen von Reisenden (57 Prozent) und leitenden Angestellten (57 Prozent) erhalten haben.

Potenziale für die Einführung nachhaltiger Optionen für die Geschäftsreise und die Möglichkeit, diese zu tracken, liegen in der Kooperation mit entsprechenden Anbietern. 80 Prozent der Travel Manager geben an, ihr TMC biete Serviceoptionen für die Messung und das Tracking von Nachhaltigkeit an. Drei von Fünf (63 Prozent) geben dies über ihre Reiseanbieter und Zwei von Fünf (39 Prozent) über ihr Online-Buchungstool an.

Während die Entscheidungshoheit für nachhaltige Reisen derzeit noch beim Reisenden selbst liegt, könnten Travel Manager die Verantwortung für Nachhaltigkeit bald in die eigenen Hände nehmen: Drei Viertel (74 Prozent) sagen, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren Nachhaltigkeit ein entscheidendes Kriterium bei der Anbieterwahl werden könnte. Auch Mitarbeiter können damit rechnen, von Travel Managern künftig stärker in die Pflicht genommen zu werden. 74 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Verpflichtung zu klimafreundlichen Geschäftsreiseoptionen immer wichtiger wird.

Weitere Informationen

Eine Infografik mit den Highlights der Studie können Sie hier herunterladen. Der vollständige Bericht steht GBTA-Mitgliedern exklusiv im GBTA Hub zur Verfügung.

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