Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen

Geschäftsreisen durch Unsicherheit, Intoleranz und Belästigungen geprägt

SAP Concur |

SAP hat die Ergebnisse einer neuen SAP-Concur-Umfrage veröffentlicht. Diese zeigen, dass mehr als drei Viertel der weiblichen Geschäftsreisenden unterwegs Opfer von Belästigungen werden und dass jede Zweite regelmäßig Reisepläne aufgrund von Sicherheitsbedenken ändert. SAP Concur ist der weltweit führende Anbieter von integrierten Lösungen zur Buchung und Abrechnung von Geschäftsreisen.

Sicherheit auf Reisen

Die Ergebnisse der SAP-Concur-Umfrage zeigen die Befürchtungen der Teilnehmer in Sachen Sicherheit auf Reisen sowie den Frust darüber, wie Unternehmen ihre eigenen Interessen über die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter stellen. Für die Studie wurden 7.850 Geschäftsreisende aus 19 Ländern befragt. Dabei gab es folgende Erkenntnisse:

  • Reisende fühlen sich oft unsicher:
    • 58 Prozent der Befragten sagen, dass sie ihre Reisepläne schon einmal geändert haben, weil sie sich nicht sicher fühlten. 52 Prozent der Geschäftsreisenden gaben an, dass ein Sicherheitstraining für Reisen zu den besten Vorbeugemaßnahmen zählt, die ein Unternehmen anbieten kann.
    • Millennials reagieren empfindlicher auf aktuelle politische Ereignisse: In den vergangenen 12 Monaten haben 42 Prozent der Geschäftsreisenden aus dieser Altersgruppe ihre Reisen aufgrund von Unruhen oder Gesundheitsgefährdungen eingeschränkt. Bei der Generation X lag dieser Wert bei 36 Prozent, bei den Baby-Boomern bei 23 Prozent. Bei fast genauso vielen Befragten aus der Gruppe der Millennials (40 %) spielt der Flugzeugtyp bei Reisen ein Rolle, im Vergleich zu 33 Prozent bei der Generation X und 21 Prozent bei den Baby-Boomern.
    • Für fast ein Drittel (31 %) der Geschäftsreisenden hat die eigene Sicherheit höchste Priorität. Dies wurde als wichtigster Faktor für eine Geschäftsreise angegeben. Über die Hälfte der Befragten (54 %) glaubt übrigens, dass dieser Punkt für ihr Unternehmen nicht oberste Priorität besitzt.
  • Belästigungen und Sexismus gegenüber Frauen auf Geschäftsreisen auf hohem Niveau:
    • Unter den weiblichen Geschäftsreisenden kennen mehr als drei Viertel (77 %) Formen von Belästigung oder Fehlverhalten. Beispiele sind die Frage nach Begleitung durch den Ehemann (42 %), ignorante Servicemitarbeiter (38 %) oder dass ihnen hinterher gepfiffen wird (31 %).
    • Fast die Hälfte der jungen Frauen auf Geschäftsreisen kennen diese Diskriminierungen ebenfalls. 46 Prozent der Frauen aus der Generation Z berichten, dass sie gefragt wurden, ob sie mit ihrem Ehemann reisen. Bei den Baby-Boomern lag dieser Wert bei 31 Prozent. Gleichzeitig gaben 41 Prozent der weiblichen Millennials an, dass sie von Servicemitarbeitern ignoriert werden, bei den Baby-Boomern liegt dieser Wert bei 23 Prozent.
  • LGBTQ+-Reisende verbergen Teile ihrer Identität, wenn sie beruflich unterwegs sind:
    • Die überwiegende Mehrheit (95 %) der Reisenden aus der LGBTQ+-Gruppe haben auf einer geschäftlichen Reise schon einmal ihre sexuelle Orientierung verborgen. Hauptgrund (57 %) war der Schutz der eigenen Sicherheit.
    • 85 Prozent haben ihre Reisepläne schon einmal aufgrund von Sorgen um die eigene Sicherheit geändert. Im Vergleich dazu trifft dies nur auf 53 Prozent der Kollegen zu, die sich nicht als LGBTQ+ bezeichnen.
  • Geschäftsreisen sind immer noch weder einfach noch stressfrei:
    • 67 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen Nachholbedarf hinsichtlich Technologien hat, mit denen sich Geschäftsreisen erleichtern lassen.
    • Eine überwältigende Mehrheit der Geschäftsreisenden (94 %) wäre bereit, persönliche Daten zu teilen, um dadurch ihre beruflichen Reisen angenehmer zu machen – angesichts der aktuellen Diskussionen in puncto Datenschutz ist dies eine beeindruckende Zahl.
    • 37 Prozent der Geschäftsreisenden fühlen sich am meisten gestresst, wenn sie eine Reise planen, buchen und organisieren. Auf der anderen Seite gaben 24 Prozent der Geschäftsreisenden an, Zahnarztbesuche einer Reisekostenabrechnung vorzuziehen.

„Die gesellschaftlichen Probleme und die persönlichen Erfahrungen von Mitarbeitenden beeinflussen zunehmend unsere Art zu reisen. Geschäftsreisende haben veränderte Erwartungen, die Unternehmen nicht ignorieren sollten", sagt Mike Koetting, Chief Product Strategy Officer bei SAP Concur. „Unternehmen versuchen zwar ständig, die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter auf Reisen zu steigern. Diese erwarten mittlerweile größeres Einfühlungsvermögen, hilfreiche Vorgaben und Anleitungen sowie bessere Technologien. Andererseits steigt das Frustpotenzial und es wachsen individuelle Sorgen und Nöte rund um Geschäftsreisen. In Summe zeigt dies, dass viele kleine und große Unternehmen noch viel Arbeit vor sich haben."

 

Die Umfrage wurde von Wakefield Research, einem führenden unabhängigen Institut für quantitative, qualitative und hybride Marktforschung, durchgeführt. Es wurden hierfür 7.850 Geschäftsreisende (Personen, die im Jahr dreimal oder häufiger geschäftlich auf Reisen sind) aus den folgenden Ländern befragt: Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Festland-China, Hongkong, Taiwan, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Luxemburg, Mexiko, die Niederlande, Norwegen, Singapur, Malaysia, Schweden, Großbritannien und die Vereinigten Staaten. Die Umfrage fand zwischen Juli und August 2019 statt.

Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen
SAP veröffentlicht die Ergebnisse einer neuen SAP-Concur-Studie. Diese zeigt, dass auf Geschäftsreisen vor allem Frauen riskante Situationen erleben.
Weiterlesen
Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen
Anforderungen an die Fürsorgepflicht sind komplexer geworden. Spezielle Lösungen sind gefragt, die Reisenden im Ernstfall auch wichtige sicherheitsrelevante und medizinische Hilfestellungen liefern.
Weiterlesen
Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen
In der derzeitigen Pandemie-Situation spielt vor allem die Sicherheit auf Reisen eine besondere Rolle. Unternehmen jeder Größe konzentrieren sich verstärkt auf den Schutz ihrer Mitarbeiter.
Weiterlesen