Fürsorgepflicht bei Geschäftsreisen

Fürsorgepflicht: Verstehen, ernst nehmen, handeln

Andreas Krugmann |

Es werden mehr Menschen von Kokosnüssen erschlagen, als dass sie Haien zum Opfer fallen. Vielleicht ist Ihnen dieses Argument ja auch schon einmal untergekommen, wenn es darum ging, die Risiken von Haiattacken zu relativieren.

Auch für Geschäftsreisende ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Tsunami oder einer terroristischen Attacke getroffen zu werden, zum Glück vergleichsweise gering. Dennoch sollten Geschäftsreiseverantwortliche das Thema Fürsorgepflicht nicht vernachlässigen, denn – wie im Vergleich von Hai und Kokosnuss – lauern die Gefahren oft im scheinbar Banalen.

Gefahren bei Geschäftsreisen

Hätten Sie gewusst, dass…

  • Die Wahrscheinlichkeit auf einer Fernreise zu erkranken bei 18 Prozent liegt?
  • Verkehrsunfälle das Risiko Nr. 1 für Reisende im Ausland sind?
  • Es bei beruflich-bedingten Langzeitaufenthalten im Ausland dreimal so häufig zu psychischen Störungen kommt wie unter zuhause eingesetzten Mitarbeitern?

Dass Notfälle keine Seltenheit sind, zeigt auch unsere aktuelle Studie zur Fürsorgepflicht. Demnach hat über ein Drittel der Geschäftsreisenden bereits Erfahrungen mit riskanten Situationen gemacht. Von diesen Befragten wurde allerdings nur die Hälfte proaktiv von ihrem Unternehmen kontaktiert. Dass es auch besser geht, zeigen diejenigen Unternehmen, die proaktiv reagierten: 50 Prozent meldeten sich innerhalb der ersten zwei Stunden. Jeder fünfte Arbeitnehmer wurde sogar innerhalb einer Stunde kontaktiert.

Anzahl der Sicherheitswarnungen steigt

Im Jahr 2016 gab Concur mehr als 10 Millionen Sicherheitswarnungen aus und benachrichtigte so Geschäftsreisende über mögliche Gefahren, die an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort bestanden. Die Anzahl der Concur-Nutzer, die Sicherheitswarnungen erhielten, stieg zwischen Januar 2016 bis Dezember 2016 von 151.000 auf 1,3 Millionen Nutzer.

Warum Sie Ihrer Fürsorgepflicht nachkommen sollten

Wie gut ist Ihr Risikomanagement für Geschäftsreisen? Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um herauszufinden, wie Ihr Unternehmen aufgestellt ist: Test zur Fürsorgepflicht starten

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